Simon_und_Hertha_Parnass
28.10.2021

Gedenken zum 83. Jahrestag der »Polenaktion«

in Altona an die Abschiebung von Jüdinnen und Juden mit polnischer Staatsangehörigkeit, 1938

Vor 83 Jahren wurden 1.000 jüdische Frauen, Männer und Kinder mit polnischer Staatsangehörigkeit aus Hamburg nach Polen ausgewiesen. Von der reichsweiten Ausweisung waren 17.000 Menschen betroffen. Ein Großteil wurde später in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordet.

Viele der frühmorgens am 28. Oktober 1938 völlig überraschend Verhafteten wurden tagsüber in der damaligen Reit- und Exerzierhalle der Viktoria-Kaserne festgehalten, bevor sie vom Altonaer Bahnhof mit dem Zug ins Ungewisse geschickt wurden. Zu den Deportierten gehörte auch Simon Parnass, der Vater von Peggy Parnass. Sowohl er als auch seine Frau Hertha (siehe Foto) wurden später von den Nazis in Treblinka ermordet.

Gedenkveranstaltung mit Ehrengast Peggy Parnass; Propst Thomas Drope, Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein; Theo Bruns, fux Genossenschaft; Ingo Wille, Stolperstein-Initiative Hamburg; Dr. Kristina Vagt, KZ-Gedenkstätte Neuengamme; Petra Ritschel (Klarinette) und Stefan Goreiski (Akkordeon).

Die Gedenkveranstaltung fand erstmals am Ort des ehemaligen Geschehens, in der ehemaligen Reit- und Exerzierhalle, Haubachstraße 62, statt (Beginn 16:00 Uhr ). Im Anschluss Gang zum Gedenkstein am Altonaer Bahnhof, Paul-Nevermann-Platz.

Veranstalter*innen:
Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein in Kooperation mit der fux eG

Hier eine Aufzeichnung der Gedenkveranstaltung: