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Die Baustelle

Seit dem Ankauf der ehemaligen Viktoria-Kaserne im Februar 2015 sanieren wir das Gebäude denkmalgerecht, erschließen bislang ungenutzte Räume und bauen um. Die Planung und Bauleitung haben die Architekten Kerstin Scheffel und Rolf Königshausen von KSRK architekt & ingenieur übernommen. Auf dieser Seite erfahrt Ihr, was sich schon bislang alles getan hat.

Bisherige Baumaßnahmen

Bis 2014 nutzte die Universität Hamburg Teile des Gebäude –unsere erste Aufgabe bestand in der Entsorgung ihrer Hinterlassenschaften: Regale, alte Labor-Technik, abgehängte Decken, Lüftungsanlagen und diverse Einbauten mussten raus. Ebenfalls komplett entsorgen und erneuern mussten wir die gesamte Installation im Haus, denn im Laufe der Jahrzehnte ließen die Nutzer je nach Bedarf immer wieder neue, Kabelgeflechte durch die Wände ziehen. Neben der Elektroversorgung sind wir auch dabei das veraltete Heizungssystem und die Wasserleitungen neu zu installieren, zu modernisieren und unseren Bedürfnissen anzupassen. Da das Gebäude immer in städtischer Hand war und Umbauten kaum dokumentiert wurden, erleben wir im Laufe der Bauarbeiten immer wieder Überraschungen.

Der Untergrund hielt weitere Herausforderungen für uns bereit: Feuchte Kellerwände aufgrund fehlender Wasser-Ableitungen, alte Sielleitungen und Absackungen der historischen Latrinentrakte machten intensive Baumaßnahmen bis hin zu neuen Fundamenten notwendig. Und da die ehemalige Kaserne ein sogenanntes „Munitionsverdachtsgebiet“ darstellt, musste eine Fachfirma alle Erdarbeiten überwachen – für 400 € pro Tag.

Grundvoraussetzung für alle neuen Nutzungen ist ein funktionierender Brandschutz, den konnten wir über eine Brandalarmierungsanlage umsetzen. Per Funk wird nun im Falle eines Brandes der Alarm im gesamten Haus ausgelöst, wodurch wir uns aufwendige Sprinkleranlagen und die Abhängung der historischen Deckenkonstruktionen ersparen konnten. Über die Einteilung der Flächen in einzelne Brandschutz-Kompartimente konnten wir zusätzliche Türen und Wände überflüssig, machen, so können wir Flure in Teeküchen nutzen.

In vielen der Räume war der Putz schon nicht mehr mit den Wänden verbunden, so dass wir ihn abgenommen und neu aufgetragen haben. Im Bereich der Dächer haben wir Schwamm gefunden und sofort saniert. Beim Ausbau der Dachgeschosse haben wir neue Oberlichter in die Dachhaut integriert und Wände eingezogen.

Und was passiert aktuell?

Im Haupteingangsbereich haben die fux-Handwerkerinnen und Handwerker einen neuen Fußboden gegossen. Das Treppenhaus „Süd-Ost“ bekommt eine zusätzliche Etage (siehe Bildergalerie von Jakob Börner unten) und neue Stufen aus Beton. Außerdem ist inzwischen die erste Charge der neuen Fenster eingetroffen, die die nachträglich in den 1960er Jahren eingebauten und nur einfachverglasten Standardfenster denkmalgerecht ersetzen. Zudem beginnt schon die Baustelle im Ostteil des Gebäudes, wo wir Einbauten entfernen und erste Räume renovieren. Parallel läuft im Keller die Trockenlegung der Wände, in deren Verlauf auch historische Lichtschächte wieder hergestellt werden können.

2018 erneuern wir dann endlich auch das Dachgeschoss des westlichen Kopfbaus  und bekommen unseren neuen Eingang zur Ecke Bodenstedtstraße / Zeiseweg. Die größte Aufgabe wartet allerdings noch auf uns: Die gesamte Backsteinfassade ist sanierungsbedürftig und muss denkmalgerecht neu verfugt werden.

Insofern – schaut gerne regelmäßig vorbei, z.B. bei unseren öffentlichen Führungen jeden ersten Sonntag im Monat um 15 Uhr, und lasst Euch von uns auf den aktuellen Stand bringen!

Bilder von der Baustelle