»Das Schweigen meines Vaters« von Mauricio Rosencof
»Das Schweigen meines Vaters« von Mauricio Rosencof
Lesung mit den Schauspieler*innen Peter Franke & Annabell Andreas
Mittwoch, 24. September, 19:30 Uhr (Einlass: 19 Uhr), Cantina Fux & Ganz
In einem autobiografischen literarischen Mosaik verweben sich die Erinnerungen des uruguayischen Schriftstellers, Tupamaros und Sohns polnisch-jüdischer Einwanderer an seine Kerkerjahre, in denen er als politischer Gefangener der Militärdikatur (1973–1985) buchstäblich lebendig begraben war, mit den Erinnerungen des Vaters, mit Rückblenden in die Kindheit und der Spurensuche nach den in Polen zurückgebliebenen Familienangehörigen, die Opfer des Holocaust wurden. Sein Buch setzt den oft vergessenen polnischen Opfern der Shoah ein literarisches Denkmal.
»Die gesamte Literatur des Theater- und Prosaautors, Lyrikers und ehemaligen Guerillakämpfers umkreist das Trauma der jüdischen Vernichtung, der Davongekommenen. Sein neues Werk ist nicht nur ein Stück wunderbar gelungener Literatur des mittlerweile 92-Jährigen, auch nicht nur ein wichtiger Beitrag zu einer Erinnerungskultur, die die Schrecken des Holocausts spüren lässt, sondern enthält in kleinen Szenen tröstende Elemente. Die innovative Collage literarischer Miniaturen ergibt ein stimmiges Ganzes« (Gaby Küppers, Ein Fenster zur Welt der Erinnerungen, ila).
»Worte finden, wenn Worte fehlen: Mauricio Rosencof hegt und pflegt das Leben, er erkennt es noch in einer kleinen Geste, und es gibt nichts Wichtigeres, als dem Unmenschlichen mit allem, was man hat und kann, entgegenzuwirken« (Valentin Schönherr, Südlink).